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Datum: 17.03.2023

Friedenseiche feiert 150. Geburtstag

Die Eiche vor dem Reinfelder Rathaus wurde im März 1873 als Gedenkbaum an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und den folgenden Frieden gepflanzt. Das Pflanzen von Gedenkbäumen war seit der Französischen Revolution üblich geworden und nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurden typischerweise Eichen - sogenannte Friedenseichen – gepflanzt. Wie auch in Reinfeld wurden die Eichen überwiegend an zentrale Plätze oder Grünanlagen der Orte gesetzt.

Seit 1939 ist die Friedenseiche vor dem Rathaus als Naturdenkmal erfasst. Sie wurde aufgrund ihrer „Schönheit und Stattlichkeit des Wuchses“, ihres „hohen stadtgestalterischen Wertes“ und aus „kulturhistorischem Grund“ unter Schutz gestellt (Naturdenkmalkartei 1986).

Seit 2003 wird die Eiche in regelmäßigen Abständen von einem Baumgutachter untersucht. Gründe hierfür sind zum einen der Pilzbefall mit einem Lackporling, der sich bis heute an vier Stellen am Baum ausgebreitet hat und zum anderen die benachbarten Baumaßnahmen im Umfeld der Eiche.

Die durch den Pilz verursachte Fäule treibt den Holzabbau immer weiter voran. Noch ist ausreichend intakte Restwandstärke vorhanden und somit auch die Verkehrssicherheit gewährleistet. Seitens der Stadt Reinfeld (Holstein) werden weiterhin alle baumerhaltenden Maßnahmen durchgeführt, um die ortsbildprägende Friedenseiche so lange wie möglich zu erhalten.