Öffnungszeiten der Bücherei im September
Aufgrund eines unvorhersehbaren Personalausfalls hat die Stadtbücherei im September lediglich montags (13.00 Uhr bis 19.00 Uhr) und mittwochs (10.00 Uhr bis ...
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Die Stadt Reinfeld (Holstein) liegt im Norden des Kreises Stormarn in landschaftlich reizvoller Lage und ist Mittelpunkt eines Nahbereiches von 12 Gemeinden. Reinfeld (Holstein) ist im Laufe der Zeit als "Karpfenstadt" zu einem festen Begriff geworden. Jedes Jahr ab Oktober, wenn die Feinschmecker aus ganz Norddeutschland hierher kommen, herrscht Hochbetrieb in den renommierten Gaststätten, um das schmackhafte Wappentier zu verkosten. Die mit dem Karpfenfest und insbesondere dem Abfischen des Herrenteiches eröffnete Karpfensaison dauert bis zum März/ April des folgenden Jahres.
Seine natürliche Schönheit verdankt Reinfeld (Holstein) den Zisterziensermönchen, die hier seit 1186 zwischen Bad Oldesloe und Lübeck neben der Heilsau ihr Leben fristeten. Durch das Aufstauen der Heilsau, eines Nebenflusses der Trave, ist der Herrenteich entstanden. Außer dem ca. 60 ha großen Herrenteich sind heute noch vier kleinere und vier Hellernteiche erhalten, die alle von alters her der Edelfischzucht, hauptsächlich der Spiegelkarpfen, dienen. Bereits im 13. Jahrhundert haben die Mönche begonnen, Wassermühlen zu bauen. Die Mühle in nächster Nähe ihres Klosters am Herrenteich hat fast 700 Jahre überdauert, sie trug seit 1917 den Namen "Claudius Mühle". Politisch geschickte und wirtschaftlich begabte Äbte haben ihr Kloster nahezu 400 Jahre lang geführt, bis es 1582 vom dänischen König eingezogen worden ist. Die Mönche hatten vier Güter angelegt. Die Ländereien der beiden Größeren wurden dänischerseits seit 1770 aufgesiedelt. Hieraus sind die sogenannten Parzellistengemeinden Stein- und Neuhof entstanden.
Aus der Abtei entstand das Amt Reinfeld im Herzogtum Plön. Herzog Johann ließ das Kloster abbrechen und aus dem gewonnenen Baumaterial ein vierflügeliges Renaissanceschloss bauen. Dies hat am Nordufer eines Klosterteiches gestanden, der seit jener Zeit Hausgraben heißt. Die frühere Klosterkirche wurde nicht mit abgebrochen, sie ist jedoch 1635 einem Unwetter zum Opfer gefallen, in dem der Staudamm des Herrenteiches gebrochen ist. Aus dem Bruchmaterial ist die heute noch stehende evangelische Kirche erbaut und am 2. Juli 1636 geweiht worden. Zwischen Schloß und Kirche ist das Dorf Reinfeld entstanden. Nach dem Tod des letzten Plöner Herzogs fiel 1762 das Herzogtum und mit ihm das Amt Reinfeld an Dänemark. 1775 wurde das Schloss abgebrochen und im selben Jahr aus dem gewonnenen Abbruch ein neues Verwaltungsgebäude gebaut. Dänemark ließ eine gemeinsame Schule für die drei Gemeinden Reinfeld, Steinhof und Neuhof 1839 auf dem ehemaligen Schlossplatz errichten, die heute von der Stadt als Vereins-, Jugend- und Kulturzentrum genutzte Alte Schule. Im Jahre 1840 erhielt Reinfeld ein förmliches Fleckensprivileg und im Jahre 1867 wurde nach Beendigung der Dänenherrschaft die preußische Verwaltung wirksam.
Im Jahre 1907 wurde das heute noch genutzte Rathaus gebaut.
Durch die fortschreitende Bebauung im Osten und Süden Reinfelds wuchsen die drei Gemeinden Steinhof, Neuhof und Reinfeld immer dichter zusammen, so dass sie sich 1925 zu einer Gemeinde zusammenschlossen. Dem so gebildeten Flecken Reinfeld wurde 1926 das Stadtrecht kraft Gesetzes verliehen.